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die Bosener Gruppe
Ich wurde 1952 in Dillingen geboren und lebe mit meinem Ehemann in der Hüttenstadt, wo ich auch im Ortsteil Pachten bis zu meinem Eintritt in den Ruhestand im Juli 2012 an einer Grundschule als Lehrerin tätig war. Unsere beiden Kinder sind erwachsen und ich bin bereits Großmutter.
Etwa seit meinem 16. Lebensjahr schreibe ich Gedichte, Erzählungen, Essays, vereinzelt auch Sachtexte, die in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurden, anfangs noch unter meinem Mädchennamen Marlies Ospelt. Seit etwa 1975 verfasse ich auch Gedichte in Dillinger Mundart. Während meines Studiums setzte ich mich im Rahmen von Forschungsaufträgen des Deutschen Sprachatlas mit saarländischen Ortsmundarten wissenschaftlich auseinander. In einer Zeit, in der es verpönt war, Dialekt zu sprechen, wurde es mein Anliegen aufzeigen, dass Mundart mehr ist als vergangenheitsbezogene Nostalgie und karnevalistischer Humor.
In den Jahren 1980 bis 1987 nahm ich 5 Mal an den Mundartwettbewerben von Saar-Bank und SR teil und war 4 Mal unter den Gewinnern. In zahlreichen Lesungen (u.a. auch im SR) konnten Aktualität und Lebendigkeit der Mundart bewiesen werden.
Mehr als 20 Jahre lang arbeitete ich mit dem inzwischen verstorbenen, in Prüm beheimateten und aus Hemmersdorf stammenden Komponisten und Kirchenmusiker Josef Monter zusammen. Ich verfasste Liedtexte, überwiegend für Kirchenmusik, aber auch für Kinderlieder, die von Herrn Monter vertont wurden. So entstanden zahlreiche neue geistliche Lieder, Messen, Vespern, Kantaten und andere umfangreiche Werke für Chor und Orgel- bzw. Bläserbegleitung, die in namhaften Musikverlagen (u.a. Anton Böhm, Alwin Schronen, Fidula) erschienen sind und mit großem Erfolg aufgeführt wurden.
1984 formierten sich 6 junge Musiker aus dem Niedtal zu der Gruppe „Krémmelpicka“. Der Leiter der Gruppe, mein Schwager Gerhard Böhm, vertonte und arrangierte etliche meiner Mundarttexte. Ich trat mehrere Jahr lang zusammen mit der Gruppe in einem Abend füllenden Programm auf, bei denen sich Songs und gesprochene Texte abwechselten. Der berufliche Werdegang der jungen Musiker führte später zur Auflösung der Gruppe.
Seit über 40 Jahren bin ich aktives Mitglied einer Frauen-Theatergruppe der Pfarrei „Heilig Sakrament“ in Dillingen. Alljährlich verfasse ich kleine Spielszenen und Sketsche für die „Bunten Abende“.
Weiterhin engagierte ich mich seit meinem Eintritt in den Schuldienst (1974) im Bereich des Schülertheaters und leitete Schüler-Theatergruppen und Arbeitsgemeinschaften . Die darstellerische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen war für mich nicht nur eine Darbietung und Präsentation sondern ein pädagogisches Instrument. Basierend auf Ideen und Impulsen der jungen Menschen schrieb ich Texte und Stücke zu diversen Projekten so, dass jedes interessierte Kind seinen Fähigkeiten gemäß eingesetzt werden kann. In Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Franz-Josef Kopp sind mehrere Lieder für Schulkinder entstanden.
Aber immer war und ist die Lyrik mein liebstes Genre.
Durch meine Texte sowohl in Mundart als auch in Hochdeutsch, die oft kritische Komponenten enthalten, möchte ich die Leser/innen bzw. Hörer/innen zum Nachdenken und Diskutieren anregen.
Veröffentlichungen
In regelmäßiger Verbindung stehe ich mit den Redaktionen der SLLV-Zeitschift „Lehrer und Schule heute“, dem „Paraple“ (Literaturzeitschrift Francais, Deutsch, Platt, Editions Gau un Griis, Bouzonville), der „mundart post saar“ des Mundartring Saar e.V. und „KA+ das Zeichen“, Limburg. Ich schicke Texte ein, von denen häufig welche in den o. g. Zeitschriften erscheinen.