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die Bosener Gruppe
Die SR-Journalistin Susanne Wachs bekam im Rahmen der Bockenheimer Mundarttage den „Preis der Emichsburg“ verliehen. Bereits seit den 80er Jahren ehrt der Förderkreis Mundart Bockenheim damit besondere Verdienste um Mundart und regionale Kultur. Überreicht wurde die Urkunde von Ortsbürgermeister Gunther Bechtel. Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt der Fernsehmoderator Joachim Weyand. Er nannte Susanne Wachs eine Expertin und Kämpferin für die Mundart.
Ihr langjähriges und umfangreiches Engagement für die Mundart und die Dialektkultur hatte Susanne Wachs in diesem Jahr den „Preis der Emichsburg“ beschert. Der Förderkreis Mundart Bockenheim ehrte die SR-Journalistin damit am Sonntag, 21. April, in der Martinskirche in Bockenheim (Kreis Bad Dürkheim). Gerade Wachs‘ grenzüberschreitende Arbeit mache sie zur idealen Preisträgerin, begründete der Verein die Entscheidung. Sie stehe für Weltoffenheit und zeige, dass Dialekt und Heimat nichts mit Enge oder Beschränktheit zu tun haben. Auch SR 3-Programmchefin Karin Mayer weiß Wachs‘ Engagement zu schätzen. Mundart sei Teil der Identität, der Menschen in der Region. Sie sei unabdingbar, um Sprache und Lebensgefühl der Hörer zu treffen.
SR 3-Hörer kennen Susanne Wachs unter anderem aus „Bei uns dehemm“, dem „Mundartsymposium Bosener Mühle“ und vom „Tag der Muttersprache“. Über 25 Jahre lang war sie außerdem für die Mundartrubrik in den „Bunten Funkminuten“ zuständig und ist zusammen mit Thomas Gerber immer wieder für den „Treffpunkt Ü-Wagen“ im Saarland unterwegs.
Die Bosener Gruppe ehrte „Miss Mundart“ Susanne Wachs für viele Jahre ihrer „Beschd Mundaard-Bromooschen“ mit einer goldenen Trophäe. Überreicht wurde sie von dem saarländischen Mundart-Autor Georg Fox, der in einer kurzen Ansprache in der Bockenheimer Martinskirche die Grüße und Glückwünsche der Bosener Gruppe überbrachte und der überraschten Preisträgerin (Susanne Wachs: „Isch bin pladd!“) die Urkunde mit dem goldenen Mundart-Oskar überreichte. Diese zusätzliche Ehrung kommentierte Fox mit der saarländischen Spruchweisheit: „Woo Dauwe sinn, flieje Dauwe hinn!“
Die Veranstaltung hatte mit einem Mundartgottesdienst begonnen. Dekan Dr. Paul Metzger wies in seiner Predigt auf die in unserer Zeit immer wichtigere Notwendigkeit des Vertrauens in Menschen und Dinge hin. Verlässlichkeit sei ein zentrales Anliegen für das menschliche Zusammenleben. Musikalisch hervorragend wurde die Veranstaltung gestaltet von dem Liedermacher Manfred Pohlmann, der sogar für diesen Tag ein Lied auf die Preisträgerin einstudiert hatte.