Lorangs „Gedischda-Geschischda“ auf einer neuen CD

CD-Cover“
CD-Cover

Sei­ne be­kann­te Stim­me schafft Stim­mung, sei­ne Ge­schich­ten wer­den zu klei­nen Ge­dich­ten in mo­sel­frän­ki­scher Mund­art: Sprach­kunst aus dem All­tag ge­spürt und in Rei­me ge­setzt. Sie wird il­lus­triert durch die Mu­sik von Richard Bau­er, dem lang­jäh­ri­gen mu­si­ka­li­schen Beglei­ter von Hans-Wal­ter Lorang. Die 30 Text-Mu­sik-Bei­spie­le auf der neu­en CD des Künst­lers „vum Gau“ erzählen die klei­nen Er­leb­nis­se des All­tags, die zu wich­ti­gen Er­eig­nis­sen wer­den. Düs­te­re Vorah­nun­gen durch die „Koo­wen“ oder nu­mi­no­se Er­fah­run­gen im „Hoch­wald“ wer­den hier ver­wo­ben mit den Erin­ne­run­gen „vun frie­jer“ oder mit den Er­fah­run­gen des Le­bens. „Elf­me­ta“, „Hää­lich Orann“, „Resch­dorang“ mi­schen sich mit „Kap­pen­set­zong“ und „Schoo­lakénd“. Lorang ver­steht es, einen bun­ten Strauß von Er­leb­nis­sen zu­sam­men zu bin­den. Ute Zim­mer­mann hat das tref­fend be­schrie­ben: „In kur­z­en Mund­art-Spots be­leuch­tet Lorang prä­zi­se, le­bensklug und bis­wei­len sehr per­sön­lich Ty­pen und Cha­rak­tere, die uns al­len wohl­be­kannt und ver­traut sind. Da­bei kon­fron­tiert er uns hu­mor­voll mit der uns al­len ei­ge­nen Spitz­bü­big­keit. Er hält uns lie­be­voll, fast väter­lich, bis­wei­len aber auch ka­ba­ret­tis­tisch scharf­zün­gig den Spie­gel vor. All die­se Ver­se zu­sam­men bil­den ein Hoch auf das Le­ben - trotz der Tü­cken, Schwie­rig­kei­ten und Rät­sel, die je­der von uns kennt.“

Hans Walter Lorang und Richard Bauer
Hans Walter Lorang und Richard Bauer

Richard Bau­er hat die klei­nen Lie­bes­er­klä­run­gen an die Hei­mat mit Mu­sik ko­lo­riert und die Künst­le­rin Mag­da­le­na Grand­mon­ta­gne hat das Co­ver und das Boo­klet mit Bil­dern aus ih­rer Se­rie "TransFer" ge­schmückt. Es sind die Erd­far­ben vom Gau und das Blau des Him­mels über der Land­schaft. In den ab­strak­ten Dar­stel­lun­gen spie­gelt sich wie in Lorangs „Mus­sigg-Ge­disch­da“ die Viel­falt des Le­bens. Sein Wet­ter­ge­dicht „Scheen Wed­da“ könn­te als Über­schrift zu die­sen Er­leb­nis­sen ste­hen, wo es so­gar noch „e schee­na Dood geffd“.

Bib­lio­gra­fi­sche An­ga­ben:
Lo­rang/Bau­er: Mús­sik­Ge­disch­da „Heer mòòl …“, er­schie­nen bei LEI­CO oder er­hält­lich un­ter www.hans­wal­ter­lorang.de