Heimatpreis 2010 des Landkreises Merzig-Wadern an Karin Klee

21.08.2010 - Im Merziger Schloss Fellenberg wurden von Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich sechs Menschen mit dem Heimatpreis 2010 geehrt, die sich mit großem Engagement um die regionalen Dialekte verdient gemacht haben. Neben Karin Klee erhielten Erhard Heinz (Beckingen), Irmgard Diwersy (Losheim), Gretel Schreiner (Merzig), Albrecht Gelz (Perl) und Liselotte Reinert (Weiskirchen) diese Anerkennung. Während einer Feierstunde im Rahmen der alljährlich stattfindenden Heimattage des Landkreises, die diesmal unter dem Motto „Heimatsprache – Mundart – Dialekt“ standen, wurde der Blick vor allem auf die verbindende Funktion der Heimatsprache gerichtet, die nicht nur Mittel zur Kommunikation ist, sondern auch die Basis einer gesunden, selbstbewussten Identität darstellt. „Schlossherrin“ Dr. Ingrid Jakobs sagte in ihrer Eröffnungsrede: Die reich gefächerte Variationsbreite des Moselfränkischen im Landkreis wird von Heimat­forschern (z.B. bei Karl Conrath) mit Merzig als „Plattform alter Verkehrs­wege“ und „Standort vieler Industrien, historischer Wall­fahrts­platz und Markt für bäuerliche Produkte“ erklärt. Merzig war und ist „eine sprachliche Drehscheibe, insbesondere nach Lothringen und Luxemburg“. Im Anschluss an die Preisverleihung referierte Luc Schiltz über die Landessprache der luxemburgischen Nachbarn. Einen Tag nach der Ehrung fanden sich vier Preisträger zu einer gemein­samen Lesung in Schloss Fellenberg ein und legten dort eindrucksvoll dar, dass der Raum Merzig-Wadern noch immer erstaunliche sprach­liche Vielfalt zu bieten hat.