Asterix "uff Saarlännisch"

Peter und Monika Eckert haben das Buch "Die Sischel vun Gold" übersetzt.

Im Jahr 50 vor Christus machen sich die Römer überall in Gallien breit. Und das "fremde Gesocks" ist nicht gerade willkommen. Asterix, der zwar ein kleines Kerlchen ist, aber "midd da Naas gans vòòre iss" und auch noch als ein "Schlaukobb" gilt, kämpft mit Freund Obelix gegen die Besatzer. Die lustigen Comics vom Autorengespann Goscinny und Uderzo erhalten durch die Mundart noch eine ironisch-sa(ar)tirische Variante, die vielfach schmunzeln lässt. Das gallische Dörfchen liegt gewissermaßen umzingeln von Feinden zwischen Bedschbacchus, Burbachum, Differdorum und Wadegotia. Die beiden Helden der Geschichte spielen in bester Saarmanier, denn sie haben Gewohnheiten, wie man sie hierzulande nur zu gut kennt. Peter und Monika Eckert haben den Leuten die Schbròòoch "vunn der Schniss abgelääs" und zusätzlich die vielen saarländischen Eigenarten eingebunden in die Geschichte des ungleichen Kampfes zwischen dem David Asterix, der gegen den römischen Goliath kämpft.

Wenn es um saarländische Mundart geht, wird es deshalb schwierig, weil es keine saarländische Mundart gibt. Dieser Asterix ist in rheinfränkische und moselfränkische Mundart übertragen. Das macht den Reiz der Sprachvielfalt aus, wenn etwa der Zenturio in breitem Saarlouiser Dialekt redet "Wat gift et donn?" Natürlich hört man bei Personen auf Nebenkriegsschauplätzen auch ein bisschen pfälzisches und schwäbisches Idiom. Insgesamt aber ist die Mundart leicht zu verstehen und vor allem zu lesen. Da kann man saarländisch nur sagen: "Was will mer meh?"


Goscinny/Uderzo "De Asterix unn die Sischel vun Gold", iwwerdraa uff Saarlännisch vun Peter und Monika Eckert, Egmont Ehapa Verlag Gmbh Verlag Köln, 46 Seiten geb., ISBN 978-3-7704-3124-3, 10,- ¤.